Gegründet wurde die Ortsgruppe in den ersten 60er Jahren. In den Anfängen waren der Obmann Franz Reiter, Kassier Karl Zacharias, Adi Griesenhofer und Günther Haas aktiv. Von diesen Personen wurde Hans Terler zu den ersten Läufen mitgenommen. Der erste richtige OL, an dem Hans Terler teilnahm, wurde im Kaiserwald durchgeführt. Nach ca. 6 Stunden und Zielschluss um 16 Uhr kam er als einziger Kindberger ins Ziel. Alle anderen hatten aufgegeben. Großes Vorbild war Franz Trampusch vom LAC Leibnitz. Im Jahr 1977 konnte sich der Verein auf 27 Mitglieder verstärken.
In den nächsten Jahren konnte eine große Jugendgruppe für diese Sportart begeistert werden und es wurden auch viele Schulmeisterschaften und steirische sowie österreichische Meisterschaften beschickt. Österreichweit konnte der TVN Kindberg die größte Mädchenmannschaft stellen, die immer wieder Erfolge feiern konnte. Die drei besten davon waren Sonja Terler, Monika Lautner und Silvia Reiterer, sie gewannen fast alles, was es in Österreich zu gewinnen gab.
In weiterer Folge wurden durch die Ortsgruppen Veitsch und Kindberg unzählige Mürztalcupläufe veranstaltet, wobei Teilnehmer aus der ganzen Steiermark, Wien und auch Kärnten teilgenommen haben. Eine der größten Veranstaltungen war der Mürztaler 3-Tage Lauf in Zusammenarbeit mit Veitsch bei dem ca. 670 Teilnehmer begrüßt werden durften – unter anderem auch die ungarische Weltmeisterin Sarolta Monspart (†).
Mitorganisator Gerfried Hoch und Sarolta Monspart (†) beim Mürztaler 3-Tage-OL 1976 in Kindberg (aus dem Privatarchiv von Gerfried Hoch)
Die 3 Etappen wurden am Herzogberg und am Sommer durchgeführt. Sonja konnte in der Klasse D-14 die Gesamtwertung gewinnen (Bericht Kleine Zeitung). Auch der erste Hochgebirgslauf wurde von der Ortsgruppe Kindberg auf der Hohen Veitsch veranstaltet.
In den nächsten Jahren wurde auch der Schi-Ol immer mehr beschickt. Veranstaltungen in Tragöß und Leopersdorf wurden ebenfalls von Kindberg durchgeführt. Sonja Terler war dann auch die erste, die zur Ski-OL WM 1982 nach Aigen im Ennstal entsandt wurde. Silvia Terler war die nächste und bisher erfolgreichste OLerin des Vereines. Beim Ski-OL konnten Silvia und Sonja Terler 1993 auf der Hebalm den Staatsmeistertitel in der Staffel erringen.
Silvia und Sonja Terler – Staatsmeisterinnen im Schi-OL 1993
Susi Terler, oftmalige steirische u. österreichische Schüler- und Jugendmeisterin, auch Angehörige des Österr. Jugend- und Ski-OL Kaders, hat in den vergangenen Jahren halb Europa durch den Sport kennengelernt. Bei den Damen und Senioren sind Gerti und Franz Glatz und auch Hans Terler immer im steirischen und teilweise auch im österreichischen Spitzenfeld zu finden gewesen. Silvia war bei der Junioren-WM in England und fuhr anschließend zum Kaderkurs nach Schweden. Thomas Mühlbacher bestritt anlässlich eines Urlaubes in den USA dort einige OL-Wettkämpfe. Was Karten und Organisation anbelangt, sind die jedoch noch richtige Anfänger.
Im Oktober 1999 veranstaltete Thomas in Bad Mitterndorf die erste Österr. MTBO Meisterschaft. Unser Allroundsportler Alois Pintarelli konnte dabei an beiden Tagen in der Klasse H 35 den Sieg erringen. Bei der Österr. Ski-OL Sprint MS konnte Hans Terler in der Klasse H 55 siegen.
2000 richtete Thomas Mühlbacher auf der neu überarbeiteten Ski-OL Weltmeisterschaftskarte aus dem Jahr 1982 die Österr. Ski-OL Sprint MS und Ranglisten OL aus. Mit großem Einsatz gelang ihm eine hervorragende Veranstaltung, die zu einer richtigen Werbeveranstaltung für den Ski-OL wurde.
Da sich der Orientierungslauf nicht nur auf die 3 Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst erstreckt, ist fast selbstverständlich, dass von Dezember bis März die Ski-OL beschickt werden. Bei dieser stärksten Kindberger Disziplin wurden Jahr für Jahr immer wieder Ranglistensiege, Österr. Meister- und sogar Staatsmeistertitel bei den Damen errungen.
2001 wurden die OL-Gruppen Kindberg, Veitsch und Graz zu den Naturfreunden Steiermark fusioniert.
Durch eine schwere Erkrankung von Sonja Pöttler wurde die Sektion bis auf Hans Terler dezimiert. Mit der Folge, dass Hans im Fuß-OL zahlreiche nationale und internationale Rennen alleine bestritt.
Saisonhöhepunkt für 2007 war für ihn aber die MTBO Masters-WM in der Toskana in Italien. Hier erreichte Hans Terler obwohl er mit Abstand der älteste Teilnehmer war, bei drei Rennen, Sprint, Middle u. Langstrecke jeweils den 5. Platz.
Hans Terler, Gottfried Lang, Sepp Kammerhofer und Gerli Hoch bei der MTBO Masters-WM 2007 in Florenz
2007 stieg Sonja Pöttler wieder in die Geschehnisse des OL ein. Die Liebe zum Mountainbike OL wurde entdeckt und es wurden mit Hans Terler sämtliche nationalen und internationalen Rennen bestritten.
Erfolgreich seit frühester Jugend in allen Disziplinen des Orientierungssports: Gabi Hoch und Sonja Pöttler (MTBO Gumpoldskirchen 2009)
Von da an konnte Sonja sechs Mal in Folge den 2. Gesamtrang beim Österr. Cup erreichen. 2014 war es endlich soweit und Sonja konnte die Gesamtwertung des Österr. Cups im MTBO gewinnen. Bis 2018 war sie noch aktiv, bis ein erneuter Rückschlag die Karriere vorerst beendete.
Hans Terler konnte 2017 in der Klasse H80 beim MTB-O World Masters Series den Sieg einfahren. Auch mit 85 Jahren ist Hans Terler noch immer nicht vom OL Geschehen weg zu denken. Derzeit besteht die Kindberger OL-Gruppe leider nur noch aus 2 Personen, Hans Terler und Sonja Pöttler. Da aus gesundheitlichen Gründen leider keine Jugendarbeit möglich ist, müssen wir mit diesem Stand Vorlieb nehmen.
(Bericht: Sonja Pöttler)