Nach 41 Jahren kehren die besten Ski-Orientierungsläufer der Welt wieder in der Steiermark zurück – diesmal zur Weltmeisterschaft nach Ramsau am Dachstein. Vom 22. bis 27. Jänner bevölkern rund 320 Aktive und ihre Betreuer aus 19 Nationen das weitläufige Loipennetz am Ramsauer Plateau.
Auf historischem Boden um Medaillen
Schon im Februar 1982 wurden in der Obersteiermark - direkt im Anschluss an die alpine Schi-Weltmeisterschaft in Schladming - Weltmeister im Ski-Orientierungslauf gekürt. Damals gab es nur zwei Titelentscheidungen und zwar im Einzellauf und in der Staffel; der Einzelwettkampf fand rund um Bad Mitterndorf statt, der Staffelbewerb wurde in Ramsau am Dachstein ausgetragen.
Übergabe der finnischen Staffel bei der Ski-OL-WM 1982 in Ramsau am Dachstein
12 Titel-Entscheidungen in einer Woche
Genau dorthin, nach Ramsau am Dachstein, kehren die weltbesten „Ski-Orientierer“ in der 4. Jänner-Woche zurück. Auf dem Wettkampfprogramm stehen gleich vier Medaillenentscheidungen für die allgemeine Klasse: Sprint, Verfolgung, Mitteldistanz und die Single-Mixed Staffel (bestehend aus einem Mann und einer Frau). Daneben werden auch Weltmeistertitel und Medaillen für die Junioren (U 20) und Europameistertitel und Medaillen für die Jugend (U 17) vergeben. Sowohl für die Junioren als auch für die Jugend gibt es vier Entscheidungen: Sprint, Mittel, Lang und 3-er Staffeln.
Karten und Loipen
In mühevoller Detailarbeit hat ein Kartenzeichner Team aus Tschechien in den letzten zwei Jahren das gesamte Ramsauer Plateau kartographiert. Gute OL-Karten bilden die Basis für spannende Konkurrenzen. Das weitläufige Loipennetz in Ramsau mit einer Gesamtlänge von über 220 Kilometern wird für die einzelnen Bewerbe noch durch Skidoo- und Fußspuren ergänzt. „Die Schneelage ist jetzt schon ausgezeichnet“, meldet Sebastian Scholz (Gemeinde Ramsau), der lokale Koordinator vor Ort. Alle Konkurrenzen enden im Ramsauer Langlaufstadion.
Weltmeister:innen und Weltcupsieger kommen nach Ramsau
Noch fehlen die namentlichen Meldungen, diese sollen spätestens bis zum 15. Jänner eintreffen. Als sicher gilt das Antreten der Weltbesten - u.a. Tove Alexandersson (Schweden; Weltmeisterin im Fuß- und Ski-OL).
Österreich mit Antonia Erhart und Tobias Habenicht
Das österreichische Team wird von den frisch gebackenen Staatsmeistern über die Sprintdistanz Tobias Habenicht (SU Klagenfurt) und Antonia Erhart (OLC Graz) angeführt.
Die vielfache Ski-OL Staatsmeisterin Antonia Erhart vom OLC Graz (Foto: Miroslav Rygl)
Für Österreich wird in der Elite neben Tobias Habenicht und Antonia Erhart das oberösterreichische Brüderpaar Simon und Tobias Kugler (beide LZ Omaha) bei den Weltmeisterschaften antreten.
Für die Junioren-WM sind Camilla Aigmüller (SU Schöckl Orienteering), Hannes Hnilica (OLT Transdanubien), Maximilian Rass (Orienteering Innsbruck Imst), Florian Steiner (HSV OL Wr. Neustadt) und Marie Varga (LZ Omaha) gemeldet. Bei der Jugend-EM werden Lilli Egger (Orienteering Innsbruck Imst), Maria Hauser (Naturfreunde Kitzbühel) und Niklas Ochenbauer (HSV OL Wr. Neustadt) starten.
Organisations-Komitee
Ein rund 60-köpfiges Team rund um Wettkampfleiter Josef Zapletal (Wien), Erik Adenstedt (NÖ), Günter Kradischnig (Steiermark – Graz), Event Advisor Christian Spoerry (Schweiz) arbeitet seit zwei Jahren an der Vorbereitung, um den Teilnehmer*innen ein Sportereignis auf höchstem Niveau bieten zu können. Im OK vertreten sind neben STOLV-Vize Günter Kradischnig auch das Startteam von den Naturfreunden Steiermark mit Gottfried Lang, Luis Pintarelli und Günter Pirchegger und Manfred Spandl, Gabi Hoch (Team Care) und Franz Hartinger (Medien und Sprecher).
Bericht: Franz Hartinger
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